Wenn die Angst krank macht

Angst ist ein zentrales und auch lebenswichtiges Gefühl von Menschen. Sie schützt vor Gefahren und lässt uns in bestimmten Situationen sorgfältiger und aufmerksamer sein. Angst weckt mehr oder weniger stark unsere Urinstinkte. (Flucht, Kampf, Erstarrung) Ist die Gefahrensituation vorbei, kommt der Körper in den Normalzustand zurück.

Angst kann aber auch krank machen. Sie kann sich verselbständigen und sich zu einer Angststörung entwickeln. Es entsteht die „Angst vor der Angst" (Erwartungsangst) mit der Folge, dass Angst auslösende Orte und Situationen vermieden werden. Betroffenen ziehen sich immer mehr aus dem Leben zurück. Sie  verlieren das Vertrauen in die eigene Stärke und fühlen sich zunehmend ausgeliefert. Häufig kommen Ein- und Durchschlafstörungen hinzu. In der Folge entwickeln sich häufig Probleme in der Partnerschaft, in der Familie und auch im Berufsleben.

Neben" allgemeinen Ängsten", wie zum Beispiel Sorge um die Zukunft oder Sorge zu erkranken gibt es auch Ängste, die sich auf spezielle Situationen oder Objekte beziehen. Sehr häufig sind spezielle Phobien (Ängste), z. B. die Furcht vor Tieren (Spinnen, Mäuse, Hunde) oder auch vor Blut oder Verletzungen (z. B. Angst vor Spritzen). Dabei muss der Betroffene nicht unbedingt in die Situation geraten, oft reicht schon der Gedanke daran. Die Symptome können von  leichtem Unbehagen bis hin zur Panik  variieren.

Sehr häufig findet sich in der heutigen Zeit die sogenannte soziale Phobie. Sie ist eine extreme Form der Schüchternheit. Betroffene bekommen Angstzustände, wenn sie im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stehen. (z. B. bei Vorträgen, Referaten, Prüfungen) 

 

Was kann man gegen Angst tun?

Der definitiv falsche Weg ist es, Alkohol oder Medikamente zu konsumieren, da diese häufig nur kurzfristig die Angst lindern. Der Dauergebrauch führt in die Abhängigkeit und sorgt somit für weitere Probleme.

Es gibt gute Behandlungsmöglichkeiten und die Betroffenen können  selbst wirksam gegen ihre Angst vorgehen.

Werden  erste Stresssymptome bemerkt, ist es hilfreich, ausreichend Entspannung und körperliche Aktivitäten in den Alltag einzubauen. Mehr Gelassenheit kann auch durch gezielte Entspannungsübungen erzielt werden, die ganzheitliche Prozesse im Körper anstoßen. Entspannungsverfahren, wie das autogene Training und die progressive Muskelentspannung haben sich als sehr wirkungsvoll erwiesen.


Im therapeutischen Bereich ist die kognitive Verhaltenstherapie das wirksamste Verfahren. Da die Gefahr nicht real ist, sondern im Kopf stattfindet, werden diese Gedanken analysiert und "umprogrammiert". Ein weiterer Teil der Therapie ist die Veränderung des Verhaltens. Ängste werden langsam abgebaut.

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