Die Macht der Gedanken

Stellen Sie sich vor, ich halte ein Glas Wasser in der Hand. Als erstes kommt Ihnen wahrscheinlich in den Sinn: "Ist das Glas halbvoll oder halbleer..." Diese Frage zur Prüfung des Optimismus ist wahrscheinlich schon vielen von Ihnen begegnet. Um diese Frage soll es aber in diesem Artikel nicht gehen.

Was glauben Sie, wie schwer das Glas ist?

300 Gramm oder vielleicht 500 Gramm? Haben Sie auch als erstes an das Gewicht des Glases gedacht?

Entscheidend ist jedoch nicht das eigentliche Gewicht des Glases. Entscheidend ist, wie lange ich das Glas in meiner Hand halten muss. Nur für einen Moment zum Trinken, wird es mir keine Last sein. Halte ich es für einige Minuten, spüre ich das Gewicht in den Armen. Die Muskeln sind gespannt. Muss ich es ein paar Stunden halten, werden sich meine Muskeln verkrampfen, ich werde Schmerzen bekommen und sehr angespannt sein. Nach einem ganzen Tag, werde ich vermutlich vor Erschöpfung zusammenbrechen.

Was hat das mit Ihren Gedanken zu tun?

 

Die Last oder das Gewicht unserer negativen Gedanken hängt davon ab, wie lange wir diese in unserem Gehirn kreisen lassen. Kommt in einer Situation ein negativer Gedanke und geht nach wenigen Momenten wieder, werden Sie sich kaum an ihn erinnern. Bleibt er für längere Zeit, löst er Stress und leichte Anspannung aus. Schaffen Sie es aber, ihn dennoch aus dem Kopf zu vertreiben, lässt sich der Stress wieder abbauen und macht nicht krank bzw. verursacht keine dauerhaften negativen Emotionen. Je länger der Gedanke Ihren Kopf beherrscht, umso größer wird der Stress, die Anspannung, das negative Gefühl.

 Um diesem Geschehen vorbeugen zu können, ist es wichtig negative Gedanken zu erkennen und ihnen Einhalt zu gebieten.

Ist das überhaupt möglich - den Gedanken Einhalt zu gebieten?

 

Ja, es ist möglich und erlernbar. Denn Sie bestimmen, was Sie denken. Sie sind der Kapitän des Schiffes, nicht Ihre Gedanken. Gedanken, Annahmen, Glaubenssätze sind häufig im Unterbewusstsein verankert und und warten auf die richtigen Situationen, um ins Bewusstsein zu gelangen. (Beispiel: Ihr Chef kritisiert Sie. In Ihnen ist der Glaubenssatz verankert: "Ich bin nicht gut genug." Der Gedanke wird sofort aktiviert und Sie spüren die negativen Emotionen, wie Wut, Ärger, Traurigkeit usw.) Durch eine kognitive Verhaltenstherapie kann man erlernen, wie man in solchen Situationen den negativen Gedanken und Emotionen keine Chance gibt und selbst bestimmt, was man denkt. Man nennt das auch kognitive Umstrukturierung. Neue Gedanken finden und alte, belastende Gedanken ersetzen.

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