Wechseljahre - Wenn die Stimmung ständig wechselt

Meist in der Mitte des 40. Lebensjahrzehnts beginnt der weibliche Körper weniger Östrogene zu produzieren. Es kommt immer seltener zu Eisprüngen, die Periode wird unregelmäßiger. 

Zu den körperlichen Veränderungen kommen häufig auch psychische und psychosoziale Belastungen hinzu.

Starke Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit, Nervosität aber auch depressive Verstimmungen häufen sich.

"Plötzlich fühle ich mich nicht mehr wie ich selbst." oder "Manchmal könnte ich den ganzen Tag weinen." oder " Ich flippe bei jeder Kleinigkeit aus." sind Aussagen, die ich häufig von meinen Klientinnen höre. Sie schämen sich, geben sich die Schuld, fühlen sich wertlos.

Ursache hierfür kann zum einen der abnehmende Östrogenspiegel im Blut sein. Östrogen ist ein Hormon, das viele Botenstoffe im Gehirn beeinflusst und somit zu psychischer Stabilität beiträgt.

Weitere Ursachen liegen aber auch in der besonderen Lebensphase der Frauen. Der Verlust der Fruchtbarkeit wird oft mit einem Verlust der Attraktivität und Sexualität bewertet.

Es entstehen Ängste in Bezug auf die Zukunft, Verlustängste in der Partnerschaft und Familie.

Vieles ist im familiären Umfeld im Wandel und führt zusätzlich zu Belastungen. 

Die Kinder sind erwachsen und ziehen aus, Eltern werden pflegebedürftig, die eigene Gesundheit verschlechtert sich. Viele Frauen fühlen sich plötzlich nicht mehr "gebraucht", nicht mehr wertvoll. Gewohnte Rollenbilder fallen weg.

Psychotherapeutische Begleitung und Beratung kann in dieser Phase eine bedeutende Unterstützung sein. Die Klärung von Fragen, wie z.B. " Welche Ziele möchte ich noch verfolgen?", "Wer möchte ich in Zukunft sein?" kann helfen, besser mit der Belastung umzugehen und die eigene Rolle neu zu definieren.

Die häufig mit Gedankenkreisen und schlaflosen Nächten einhergehenden depressiven Verstimmungen können durch das Erlernen von Methoden der Verhaltenstherapie gebessert werden.

Es ist in Ihrer Hand, wieder selbstbestimmt zu agieren und zufriedener zu leben. Nutzen Sie die Möglichkeit psychotherapeutischer Beratung.


* die Abklärung der Beschwerden sollte immer ganzheitlich in Zusammenarbeit mit Gynäkolog*innen und Hausärzt*innen erfolgen






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Andrea Adelt

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